Auch in diesem Jahr findet von Januar bis Mai die Vereinsmeisterschaft des SV Wersten 1964 statt. In insgesamt 5 Runden kämpfen die Mitglieder um den Titel: Vereinsmeister 2020. Gespielt werden 45 Min./30 Züge, plus 15 Min. für den Rest der Partie nach Schweizer-System.
Neu in diesem Jahr ist, dass es Sachpreise für die ersten 3 Sieger zu gewinnen gibt. Diese wurden uns von Schachversand Niggemann zur Verfügung gestellt. Seit dem Umzug in die Stadt Münster im September letzten Jahres verfügt Schach Niggemann nun über eine noch größere Fläche von 540 qm, und ein noch reichhaltigeres Angebot.
- Preis – Schachuhr: DGT 1001 (schwarz)
- Preis – Buch: Champions of the New Millenium
- Preis – Buch: Genius in the Background
Am Donnerstag den 09. Januar startete die 1. Runde der diesjährigen Vereinsmeisterschaft. 15 unserer Mitglieder nahmen teil.
Mein erster Gegner war unser neuestes Mitglied Jan Füssel. Dieser hatte erst wenige Minuten zuvor seinen Mitgliedsantrag bei unserem Kassenwart Ingo Sowade abgegeben, und durfte somit teilnehmen. Meine Begeisterung, gleich ihn mit einer DWZ von knapp 1800 als Gegner zu bekommen, hielt sich entsprechend in Grenzen 😉
Doch in den ersten Zügen war die Partie absolut ausgeglichen, mit leichtem Vorteil für Weiß, und einer etwas deplatzierten Dame auf a3 für Schwarz.
Leider antwortete ich auf Jan’s 16. Zug Bauer e5 mit Springer e2, woraufhin er Dame c6 spielen konnte. Ein schöner Doppelangriff. Es droht ein Matt auf g2 und der Läufer auf c4 hängt. Durch meine Körpersprache muss ich signalisiert haben, dass ich das drohende Matt zunächst gar nicht gesehen habe, denn Jan kommentierte trocken: „Ich nehm‘ auch den Läufer“.
Ich spielte also zunächst Lxf7+, um wenigstens noch einen Bauern für meinen Läufer zu bekommen, doch von da an hatte Schwarz klar die Oberhand. (Von der Springergabel, in die ich später noch gelaufen bin, ganz zu Schweigen).
Für Jörg Busch verlief die 1. Partie gegen Ingo Sowade so: „Ingo hat nach der Eröffnung bei beidseitiger kurzer Rochade einen Königsangriff per Bauernsturm gestartet, der seine eigene Königsstellung aber deutlich schwächte. Nach Abtäuschen von drei Leichtfiguren habe ich dann aber zu meinem Entsetzen unnötigerweise verschiedenfarbige Läufer zugelassen, die eine Gewinnführung trotz besserer Stellung sehr schwer erschienen ließ. (Ungleichfarbige Läufer ermöglichen im Endspiel ohne weitere Figuren oft trotz ein oder manchmal sogar zwei Minusbauern das Remis) Schließlich half Ingo dann tatkräftig mit, um mir ein dann leicht gewonnenes Endspiel zu ermöglichen.“
Zusätzlich hat Jörg noch die unentschiedene Partie von Malte Mauelshagen gegen Artur Gerte mitanalysiert: „Hier hat Artur auch laut Malte den Gewinnweg bei völlig offen stehendem König übersehen und nach einem dann sehr gut von Malte gespielten Endspiel konnte sich dieser so gerade ins Remis retten.“
Sven Spickermann hat seine 1. Runde gegen Martin Aizbalts so erlebt: „In der ersten Runde spielte ich gegen Martin mit Schwarz. Es kam die spanische Partie aufs Brett, wobei Weiß relativ früh die eingetretenen Pfade verließ. Dies nutzte ich zum Gewinn eines Bauern (auch wenn Stockfish sagt, dass Weiß zunächst noch Kompensation hatte). Später konnte ich einen zweiten Bauern gewinnen und stand, denke ich, generell auch klar besser. Schließlich opferte Martin in der Hoffnung auf Befreiung eine Figur und ich konnte den materiellen Vorteil bei besserer Zeitsituation ausbauen und verwerten.“ Hier die Ergebnisse der 1. Runde:
1. Spieltag vom 09.01.2020
F. Poll : K. Kiefer 0 : 1
A. Marschall : J. M. Füssel 0 : 1
M. Aizbalts : S. Spickermann 0 : 1
I. Sowade : J. Busch 0 : 1
M. Bäunker : T. Klein 1 : 0
A. Gerte : M. Mauelshagen 0.5 : 0.5
F. Kuhnert : B. Reinschmidt 1 : 0
H. Tesmann : spielfrei + : -
Alles in allem war es eine spannende 1. Runde, und wir dürfen gespannt sein, was sich in den weiteren Runden ergeben wird, und wer letztlich den Titel für sich beanspruchen kann. Wir bedanken uns außerdem bei Schach Niggemann für die freundliche Unterstützung.