Vor Kurzem gab es beim SV Wersten ein Trainingshighlight im Schachjahr: Ein ganztägiges Seminar mit IM Beckemeyer. Die Veranstaltung war sehr gut besucht mit 13 Teilnehmern. Themen waren Planfindung und auch Endspielstudien.
Bei der Planfindung verwies der Meister darauf, dass es Pläne gibt, die mit der gespielten Eröffnung verbunden sind und die angeschaut und gelernt werden können, dass es aber auch sehr häufig schon beim Übergang ins Mittelspiel unbekanntes Terrain betreten werden kann und dann natürlich wichtig ist, wie man vorgeht. Auch dass man nicht zu früh die Flinte ins Korn werfen sollte, wenn mal etwas schiefgeht, brachte er uns nahe.
Anhand von Teilnehmerpartien konnte Herr Beckemeyer uns wichtige Prinzipien erläutern. Anhand von Meisterpartien natürlich auch – die Meister setzen das dann nochmal etwas besser um! Ein interessantes und lehrreiches Trainingsverfahren, welches auch diesmal wieder zum Einsatz kam, ist dabei das Ausspielen von Stellungen aus Meisterpartien in Gruppen gegeneinander, wobei innerhalb der Gruppe jeweils über den Zug diskutiert wird. Dies passiert in mehreren Gruppen gleichzeitig und hinterher werden dann die einzelnen Partien und auch die zugrundeliegende Meisterpartie zusammen angeschaut und erläutert.
Durch dieses Verfahren wurden die TeilnehmerInnen mit unterschiedlichen Ideen konfrontiert (innerhalb der Gruppe, durchd ie Partie mit der anderen Gruppe und in der Besprechung der verschiedenen Partien) und es wird schnell klar, dass oft mehrere Wege nach Rom führen, als auch, dass die verschiedenen Wege verschiedene Vor- und Nachteile haben. Manche Ideen funktionieren auch nicht oder „sollten“ bei bestem Gegenspiel vielleicht nicht funktionieren, tun es in der Praxis dann aber oft doch, wenn das beste Gegenspiel nicht kommt.
Für das leibliche Wohl war auch gesorgt durch einen gemeinsamen Restaurantbesuch am Mittag.
Es war wieder eine schöne Veranstaltung, bei der die Reichhaltigkeit, Tiefe und Vielfalt dieses Spiels erneut deutlich wurden.


